Unsere Ernährung, zu meiner Überraschung, ist ein emotionales Thema. Vielleicht doch nicht ganz so überraschend, denn ich erinnere mich schon an die ein oder andere Küchentisch-Dikussion: tierische Produkte oder keine tierischen Produkte; wie ernähre ich mich bei einer Glutenallergie/ Milchproduktunverträglichkeit; wie viel/ wenig sollte man essen und wann esse ich was? Das 'richtige Essen' wird zumeist als eine höchst individuelle Angelegenheit gehandhabt.
Weniger zum Zuge in solch Diskussionen kommt, dass die individuelle Dimension des Essens neben einer Dimension der Gemeinschaft steht. Für uns als soziale Wesen sind Mahlzeiten und damit unsere Ernährung eine der zentrale Aktivitäten, die in Gemeinschaft getätigt werden.
Beide Dimension sind essentiell dafür, dass unser Körper unsere Nahrung für sich umsetzen kann. So kann die noch so gesunde Nahrung, wenn zwischen Tür und Angel heruntergeschlungen oder auch alleine schnell runtergeschluckt, von unserem Körper nur eingeschränkt zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Muße, uns für ein paar Minuten mit unseren Freunden hinzusetzen und unser Vollkornbrot bei einem kleinen Plausch zu genießen kann, im Hinblick auf die Umsetzung der Nahrung in Energie, Wunder bewirken. Ähnlich zeugt es wenig von Erfüllung, wenn wir uns auf Grund unseres hoch individualisierten Ernährungsplans aus jeglichen gesellschaftlichen Anlässen ausschließen - sei es das Frühstück mit den Freunden, das Mittagessen mit den Kollegen oder auch das Abendessen mit der Familie und der Verwandtschaft. Als Gemeinschaftswesen ist es wichtig für uns 'dabei zu sein' und dafür auch mal von unserem individualisierten Nahrungsplan abweichen zu können - ohne verheerende Folgen. Doch wie kann ich das umsetzen?
Die große Herausforderung scheint hier, den beiden Dimensionen, der Individuelle und der Gesellschaftlichen, den nötigen Raum einzuräumen. Sie belegt viele mit großem emotionalen Stress, der zusammen mit einer Verunsicherung über das richtige Nahrungsverhalten unser essen 'zur Hölle' machen kann. Diesem emotionalen Stress kann man wunderschön mit kinesiologischen Balancen arbeiten. Balancen können dabei helfen, Wege zu finden den individuellen und gesellschaftlichen Bereich unserer Ernährung auf eine Art und Weise zu vereinen, die unseren emotionalen Stress abbaut und uns unsere Freude an und die Stärkung durch unser Essen spüren lässt.
Auch der Kurs Nähren und Gedeihen aus der Kursreihe Mein Körper und Ich ist eine wunderschöne Gelegenheit für diejenigen von euch, die daran interessiert sind, einen Einblick darein zu bekommen, wie man kinesiologisch mit dem Thema Ernährung arbeiten kann. Gleichzeitig schafft der Kurs Raum dafür, an eigenen Herausforderungen im Hinblick auf Ernährung zu arbeiten.
Den erfahrenen Kinesiologen unter euch kann dieser Balancebogen aus dem Kurs Nähren und Gedeihen einige Anregungen bezüglich der kinesiologischen Arbeit mit Ernährung geben.